Ein „Schichtwechsel“ für neue Perspektiven

Gruppenfoto - Aktion "Schichtwechsel" in den JURA.-Werkstätten Neumarkt
© Lebenshilfe Neumarkt e.V.
"Schichtwechsel" – Oberbürgermeister der Stadt Neumarkt Markus Ochsenkühn und Verwaltungsdirektor Linus Sklenarz zu Gast in den JURA-Werkstätten
10. Oktober 2024

Die JURA-Werkstätten Neumarkt nahmen dieses Jahr zum ersten Mal am Aktionstag „Schichtwechsel“ teil. Die Aktion ist eine Initiative der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM). Diese Arbeitsgemeinschaft ist ein freiwilliger und selbstloser bundesweiter Zusammenschluss der Träger aller Einrichtungen, die denjenigen Menschen die Teilhabe an Arbeit und Gesellschaft ermöglichen, die sich ihr Leben aufgrund ihrer Behinderung nicht, noch nicht oder noch nicht wieder durch Erwerbsarbeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt sichern können.

Durch den Aktionstag „Schichtwechsel“ werden Begegnungen zwischen Menschen aus der Arbeitswelt für Menschen mit Behinderung und Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt gefördert. Dies geschieht vor allem durch Besuche in Werkstätten für Menschen mit Handicap. Dabei erhalten die Gäste Einblicke in die Vielfalt der hergestellten Produkte sowie erbrachten Dienstleistungen und können außerdem auch bei verschiedenen Arbeitsabläufen mitwirken. „Um mit Klischees aufzuräumen und eine neue Sicht auf das Thema Teilhabe zu schaffen – der Schichtwechsel ist eine bereichernde Aktion mit nachhaltiger Wirkung für alle Beteiligten!“, so der Werkstattleiter der JURA-Werkstätten Sebastian Schauer.

Bei der diesjährigen Premiere konnten Sebastian Schauer, die Leitung der Rehabilitation, Bildung und Inklusion Theresa Sattler und Christian Karl, der die Produktion leitet, den Oberbürgermeister der Stadt Neumarkt Markus Ochsenkühn sowie seinen Verwaltungsdirektor Linus Sklenarz begrüßen.

Nach einem kurzen Kennenlernen durften beide in Montagearbeitsgruppen der Werkstätten mitarbeiten und dadurch erfahren, welches breite Spektrum an Dienstleistungen und Produkten hier entsteht. „Ich bin begeistert mit welcher Motivation und Leidenschaft die Menschen mit Behinderung ihrer Arbeit hier nachgehen. Sie erfüllt dabei viel mehr als die bloße Funktion der Existenzsicherung. Sie stiftet Identität, schafft soziale Beziehungen und vermittelt Selbstbewusstsein durch das, was man leistet“, betonte das Stadtoberhaupt. „Deshalb kooperieren wir von Seiten der Stadt Neumarkt auch mit den JURA-Werkstätten Neumarkt und bieten seit diesem Jahr einen Außenarbeitsplatz bei uns in der Stadtgärtnerei an. Diese Zusammenarbeit möchten wir durch Schaffung von weiteren Außenarbeitsplätzen ausbauen und dadurch Inklusion am Arbeitsplatz realisieren“, erläuterte er zudem.

Zum Abschluss des Schichtwechsels fand noch ein gemeinsames Mittagessen im Speisesaal der Hauptwerkstatt statt. Der Perspektivwechsel, bei dem ein Klient der JURA-Werkstätten den Oberbürgermeister begleitet, wird zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.